Interview Anza für Fairtrade-Seminarkurs

„Fair Trade, die bessere Wahl“ - Um Schülern das Thema Fair Trade näher zu bringen, haben wir , Luisa, Maja und Anna, uns entschlossen eine Unterrichtsstunde zu gestalten. Wir erzählten von Fair Trade, ihren Vorteilen, ihren Ambitionen und Motivationen und gaben ihnen auch einen Einblick in die Welt der Fair- und Fast Fashion. Gleichzeitig zeigten wir ihnen auf, wie wichtig es ist sich für Fair Trade sowie Fair Fashion zu entscheiden und was sie mit ihrer Entscheidung alles unterstützen können.

Da das Thema uns sehr am Herzen liegt, fragten wir im nachhaltigen, fairen Bekleigungsgeschäft „Anza“, geführt von Annalisa Zaiss, nach einem Interview.

Dieses führten wir mit ihr über Mail aufgrund von der passierenden Corona Pandemie.

 

  1. Wie sind Sie auf die Idee gekommen einen Laden zu eröffnen der sich um das Verkaufen Fairen Handels dreht ?

Durch meine Ausbildung zur Damenmaßschneiderin hatte ich schon das

Handwerkszeug. Als ich dann selber auf der Suche nach nachhaltiger Mode für

mich war und es damals mehr oder weniger nur Kleidung gab die sehr "öko"

aussah habe ich beschlossen, dass ich das ganze selbst in die Hand nehmen

muss.

 

  1. Was würden Sie jemanden raten der sich in Zukunft nachhaltiger verhalten möchte ?

Ich finde was wirklich jeder machen kann ist Secondhand zu kaufen. Das

geht inzwischen so einfach und super günstig zum Beispiel über vinted. Man

muss auf kein Label verzichten aber unterstützt trotzdem nicht die

Produktion der Fast Fashion indem man neu kauft.

Was noch erheblich dazu kommt ist, dass die Kleidung von Fast Fashion

Labels oft Giftstoffe enthält. Diese sind nach mehrmaligem waschen

rausgewaschen. Also noch ein Vorteil für Secondhand.

 

  1. Kaufen Sie nur noch Fair Trade oder Sünden Sie auch bei Ihrem persönlichem Konsum ?

Nein auch in meinem Privatleben kaufe ich nur Klamotten nachhaltiger

Labels oder auch ganz viel Secondhand.

 

  1. Was halten Sie von Fair Fashion ?

Für mich ist die Produktion von Fast Fashion eine moderne Form von

Sklaverei, die ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann und alles

daran setze, dass das irgendwann aufhören wird. Die Nachfrage bestimmt das

Angebot. Es muss also jeder bei sich selbst anfangen und aufhören die Augen

zu verschließen.

 

  1. Wie sind Sie auf Fair Trade gekommen ? Haben Sie schon immer so viel Wert drauf gelegt ?

Da ich schon immer ein sehr naturverbundener Mensch bin lag es für mich

sehr nahe darauf zu achten dass sie uns möglichst lange in der Vielfalt

erhalten bleibt wie wir sie kennen. Als Stichworte kann man hier

Wasserverschmutzung und Luftverschmutzung nennen. So richtig kam der Wandel

aber erst mit ca 18 als ich beschlossen habe, dass ich mich mit neuen

Klamotten nichtmehr wohlfühlen kann, wenn ich weiß, dass jemand dafür

ausgebeutet wird.

 

  1. Wie stehen Sie dazu, dass Fairtrade Kleidungsstücke und Gegenstände mehr kosten als herkömmliche ?

Naja das ist für mich eine ganz logische Konsequenz. Schon allein das

Material ist einfach teurer weil es da schon anfängt, dass die Natur nicht

ausgebeutet wird. Außerdem muss es einfach gewährleistet sein, dass jeder

in der Herstellungskette von einem Vollzeitjob leben kann. Wer von euch

würde für 50 Euro im Monat jeden Tag von morgens bis abends schuften bis

die Hände bluten?

 

By Luisa Albano, Maja Keßler und Anna Rölle