Ungarn am Bodensee Sep Okt 2019

Ungarische PraktikantInnen in der Gastronomie und im Tourismus

Schwarzer Minirock und hellblaue Bluse- adrett und gutgelaunt erzählt Liza Mareen Lukács wie schwer es  ihr fiel zu Beginn ihres Praktikums österreichisch zu verstehen. Vor dem Interview mit uns hat sie an der Schiffsanlegestelle Tickets verkauft, war auch schon im Auftrag des Rathauses Hagnau auf dem dortigen Friedhof um Gräber zu fotografieren: "Das finde ich toll, dass man sich hier dafür interessiert ob die schön aussehen", meint die 18-Jährige. Sie kennt Deutschland über Aufenthalte bei ihren Großeltern, da ihre Mutter aus der Nähe von Berlin kommt. Von Gyöngyös aus Ungarn kommend, absolviert die Schülerin der Malteser Károly Róbert Schule ihr Praktikum im Touristensektor in Hagnau. Sie kam Ende September mit zwei anderen ungarischen Schülern und ihrer Schulleiterin Hilda Daskalopoulos-Kuzbelt aus dem Mátragebirge an die Constantin-Vanotti-Schule nach Überlingen zu Besuch. Lange schon betreuen diese Schüler Lehrkräfte unserer Schule (Frau Czerwoniak, Herr Kochendörffer und Herr Glöser) sowie die Gastronomen aus Lippertsreute und Baufnang während ihres vierwöchigen Praktikums.

 "Esse" statt "essen" bemerkt sie, würden hier viele sagen zu Maultaschen und Spätzle, alles drei bisher unbekannte Begriffe für die Halbungarin. Neu gelernt hat sie auch den Begriff "kuvertieren", in direktem Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit, die neben Gräber fotografieren sehr viel Büroarbeit war. Sie liebt es Neues zu lernen und das Hagnauer Rathaus sowie ihr Betreuer Timo Waizmann hat an ihr eine unternehmungslustige und tüchtige Hilfe gefunden, die sofort zurück an den See will, sobald sie mit der Schule fertig ist nächstes Frühjahr.